Entstehung des Lehrmittels
Als Europa Anfang der Neunzigerjahre Zeiten des Umbruchs erlebte, entwickelte der Europarat eine Reihe von Konzepten und Instrumenten zur Demokratiebildung. In seinem Auftrag entwickelt das Zentrum International Projects in Education (IPE) der Pädagogischen Hochschule Zürich die mehrbändige Lehrmittelreihe Living Democracy. Dieses liegt dem Demokratie-Journal zu Grunde. Für die französischsprachige Schweiz geschrieben und jetzt ins Deutsche übersetzt, steht mit «Mein Demokratie-Journal» ein innovatives Lehrmittel für die Sekundarstufen I und II zur Verfügung. Es orientiert sich einerseits an der europaweiten Debatte zur Demokratiebildung und setzt anderseits die im Lehrplan 21 integrierten Anliegen der Politischen Bildung um.
Dank des gewählten didaktischen Ansatzes können Schülerinnen und Schüler sich bereits vor dem Erreichen der Volljährigkeit als kompetente Bürgerinnen und Bürger erfahren und die Schule im Sinne einer Mikro-Gesellschaft als Lern- und Lebensraum mitgestalten.
Die Lehrmittelteile
Das Arbeitsheft für Schülerinnen und Schüler
Das Arbeitsheft für die Schülerinnen und Schüler ist eine Mischung aus einer Broschüre und einem Reisetagebuch. Einzelne Teile können nach Gutdünken ausgefüllt werden und müssen nicht zwingend überprüft werden. Ein Reflexionsteil fordert am Ende dazu auf, das behandelte Thema in einer konkreten Alltagssituation umzusetzen. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeregt, in der Ich-Form nachzudenken. Die Klasse erarbeitet sich viel gemeinsam und in Gruppenarbeit. Das soll das Bewusstsein fördern, Teil einer Gruppe, einer Schulklasse oder eines Planungsteams zu sein.
«Mein Demokratie-Journal» ist in acht Module unterteilt, die jeweils einen wichtigen Bereich innerhalb der Politischen Bildung abdeckt, etwa Regeln und Gesetze (Modul 3), Meinungsverschiedenheit und Debatte (Modul 5), oder Das politische System der Schweiz (Modul 6).
Der Kommentar – ein Begleitheft für Lehrpersonen
Das Begleitheft für Lehrpersonen enthält eine allgemeine Einführung ins Thema und Erläuterungen zu den einzelnen Modulen. Die Mehrheit der Arbeitsvorschläge wurden in Zusammenarbeit mit dem Schulfeld entwickelt. Die acht Module enthalten insgesamt 31 Lektionen. Damit hat die Lehrperson eine Sammlung in der Hand, die sie individuell auf eine Gruppe oder eine Klasse anpassen kann.